Montag, 19. Oktober 2009

Familienbund-Kampagne „Kinder brauchen Elternzeit“

Kinder brauchen Zeit, Zuwendung und Zärtlichkeit


Familienbund startet Kampagne „Kinder brauchen Elternzeit“ mit Spielenachmittag mit Sandra Pires, Lizzi Engstler, Michael Konsel, Albert Fortrell, Martina Hohenlohe


Wien (17.10) – Mehr als ein Drittel der Eltern mit kleinen Kindern klagen über Zeitnöte. Das ist das Ergebnis einer Allensbacherstudie vom April 2009 in Deutschland. Gleichzeitig bestätigen 98% der Befragten, dass ihnen Zeit mit der Familie zu verbringen wichtig ist. Es ist daher notwendig Familien den Zeitdruck zu nehmen und wieder mehr Zeit für das Familienleben zu schaffen, sagte heute die Präsidentin des Österreichischen Familienbundes, LAbg. Andrea Gottweis anlässlich des Startes der Kampagne „Kinder brauchen Elternzeit“.

Der Österreichische Familienbund hat aus diesem Grund Prominente aus Kunst, Kultur, Sport und Politik eingeladen, einen Nachmittag lang mit ihren Kindern altersgerechte Brettspiele in Kooperation mit Ravensburger auszuprobieren.

Zeitdruck belastet Familienleben
Ständiger Zeitdruck belastet langfristig das Familienleben und schreckt junge Leute auch ab eine Familiengründung in Erwägung zu ziehen, betont die Familienbundpräsidentin.
In der Allensbacher Studie kommt klar zum Ausdruck, dass die familiäre Zeitnot vor allem dadurch entsteht, dass die beruflichen Anforderungen zu groß sind. 89% der Väter und 71% der Mütter gaben an, beruflich stark gefordert zu sein. 40% der Mütter bezeichneten ihre Arbeitszeiten als ungünstig. Erwartungsgemäß wünschen sich 64% der Mütter, die in Vollzeit tätig sind, kürzere Arbeitszeiten, aber auch 27% der Väter versprechen sich durch kürzere Arbeitszeiten mehr Freiraum für die Familie, erläutert Gottweis.


Für den Familienbund ergeben sich aus diesen Ergebnisse klare Empfehlungen für:

1. attraktive und qualifizierte Teilzeit-Modelle
Nach wie vor gelten Teilzeitangebote als „Karriere-Hindernis“. Eine familienbewußte Arbeitszeitgestaltung bringt aber nur Vorteile für alle Beteiligten, da eine allgemeine Flexibilität bei Arbeitsabläufen auch den Unternehmen zu Gute kommt.


2. Arbeitszeitkonten
Arbeitszeitkonten müssen flexibler gestaltet werden, Jahresarbeitszeiten mit verringerter Arbeitszeit in Ferienzeiten, längere Durchrechnungszeiträume und innovative Zeit-Ansparmodelle müssen gefördert werden.


3. Flexible Aus- und Fortbildung
Durch längere Ausbildungszeiten kommt es vermehrt zu einer „Rushhour“ in der junge Paare Familie gründen, Wohnraum schaffen und Karriere machen sollen. Viele fühlen sich von dieser Situation überfordert und entscheiden sich gegen Familie, wie die dramatische Geburtenentwicklung in Europa zeigt. Der Familienbund tritt für eine Entschleunigung ein. So müssen Universitäten mehr auf junge Eltern eingehen und auch weitere Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen werden.


Sandra Pires, DI Dagmer und Mag. Ferdinand de Cassan


Mag. Martina Hohenlohe


Mag. Albert Fortell, Präs. LAbg. Andrea Gottweis und EU-Abg. Mag. Othmar Karas


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