Mittwoch, 21. Oktober 2009

NÖ Kindergärten vs. Wiener Kindergärten

Mikl-Leitner und Freiler: Streik der Wiener Kindergartenpädagoginnen ist verständlich


Utl.: NÖ Kindergartenpädagoginnen bekommen um 500 Euro mehr

Es ist kein Wunder, dass die Wiener KindergartenpädagogInnen verzweifelt sind und demonstrieren. Denn die Wiener Kindergartensituation ist hat sich in den letzten Monaten und Wochen dramatisch zugespitzt und ist mit der niederösterreichischen gar nicht vergleichbar. Das beginnt schon bei den Anfangsgehältern: so verdienen Wiener Kindergartenpädagoginnen um über 500 Euro weniger, als ihre niederösterreichischen Kolleginnen Darüber hinaus sind die Wiener KindergartenpädagogInnen mit unmöglichen Arbeitsbedingungen konfrontiert, weiß Familienlandesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner .

In Wien gibt es – laut aktuellen Medienberichten – seit der Einführung des verpflichtenden Kindergartenjahres um 2.600 Kindergartenkinder mehr, jedoch nicht mehr PädagogInnen. Das Ergebnis ist, dass in Wien oft 27 Kinder von nur einer Betreuungsperson betreut werden. In Niederösterreich hingegen stehen immer 2 Personen, also eine Pädagogin und eine Helferin, einer Gruppe mit 20 Kindern gegenüber. Die Kindergartensituation in Niederösterreich war noch nie eine so gute, wie heute! Denn heute haben wir die geringste Gruppenzahl. Dass Niederösterreich auf eine so positive Kindergarten-Situation verweisen kann, hat viele Gründe. Ein Grund ist, dass Niederösterreich Maßnahmen setzt, wenn andere noch diskutieren. So wurden in den NÖ Kindergärten seit Jänner 2008 über 1.000 zusätzliche KindergartenpädagogInnen eingestellt, so der Obmann der Landespersonalvertretung, Dr. Hans Freiler.

Niederösterreich hat gegenüber Wien und den anderen Bundesländern deutlich die Nase vorne, wenn es darum geht, optimale Rahmenbedingungen für unsere Kindergartenkinder aber auch für unsere KindergartenpädagogInnen und –betreuerinnen zu schaffen. In Niederösterreich entstehen derzeit zusätzlich 10.000 Kindergartenplätze bis Ende 2010. Bis jetzt konnten bereits 550 zusätzliche Gruppen und 130 neue Landeskindergärten den Betrieb aufnehmen. Insgesamt wird durch diese Kindergartenoffensive ein Gesamtbauinvestitionsvolumen von rund 270 Millionen Euro ausgelöst und über 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, freut sich Mikl-Leitner.

„In Wien hingegen wurde verabsäumt das Gratis-Kindergartenjahr ordentlich vorzubereiten und die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Wenn das derzeitige Chaos der Preis für den Gratis-Kindergarten in Wien ist, dann muss ich sagen, dass wir hier von keiner Verbesserung für die Kinder sprechen, sondern von einer wesentlichen Verschlechterung für die PädagogInnen und damit auch für die Kinder und Eltern“, so Mikl-Leitner und Freiler.

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